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Shape of Oper Graz
Shape of Oper Graz
Teaser Bild:
Jacques Offenbach

Hoffmanns Erzählungen

(Les Contes d'Hoffmann)

Opéra-fantastique
in fünf Akten (1881)

Libretto von Jules Barbier
nach dem gleichnamigen Theaterstück
von Jules Barbier
und Michel Carré

 

 

In französischer Sprache
mit deutschen Übertiteln

Koproduktion mit der
Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorf

Mit dem wohl berühmtesten Fragment der Opernliteratur stellen sich gleich vier Regieteams erstmals an der Oper Graz vor und tauchen mit ganz verschiedenen künstlerischen Ansätzen – Filmanimation, Puppenspiel und choreographisch bewegte Körper – in ästhetisch völlig unterschiedliche Universen ein. In drei Episoden entspinnen sich schillernde Welten voller fantastischer Figuren und Begebenheiten. Immer im Zentrum des Geschehens als Protagonist und gleichzeitig Schöpfer der Szenerien: der Dichter selbst.

Mit Hoffmanns Erzählungen, basierend auf Erzählungen E. T. A. Hoffmanns, eines der prägendsten Schriftsteller der Schwarzen Romantik, entwarf Jacques Offenbach eine Parabel des künstlerischen Schaffens und Scheiterns – und ein Werk, das er unvollendet hinterlassen musste, weil er vor dessen Fertigstellung verstarb.

Der Vorhang öffnet sich, eine Kerze wird entzündet, und der Dichter Hoffmann beginnt zu erzählen. Gemeinsam mit ihm und der Muse, die seine Inspiration immer wieder vor dem Versiegen bewahrt, taucht das Publikum ein in die skurril-phantastischen Erzählungen des Dichters – und ihre Umsetzung durch vier ganz unterschiedliche Künstler:innen: Das Universum der mechanischen Puppe Olympia entfesselt die britische Theatergruppe „1927“, deren Arbeiten (u. a. für die Komische Oper Berlin, die Salzburger Festspiele oder das Burgtheater Wien) durch die Kombination von Filmanimation und live acting staunen machen. Der aus Australien stammende Puppenspieler Neville Tranter haucht mit lebensgroßen bizarren Klappmaulpuppen, von Sänger:innen und Puppenspieler: innen gemeinsam geführt, der Welt der Sängerin Antonia Leben ein. Und die niederländische Choreographin Nanine Linning, in deren Arbeiten Tanz und Design, Video und Bildende Kunst im Sinne eines Gesamtkunstwerkes nahtlos ineinander übergehen, widmet sich der Erzählung rund um die verführerische Kurtisane Giulietta in einem vor Sinnlichkeit vibrierenden Venedig. Regisseur Tobias Ribitzki und Bühnenbildner Stefan Rieckhoff sorgen für den äußeren und inneren Rahmen einer phantastischen Reise, die das Publikum durch immer neue Bildwelten trägt.

Audioeinführung

Einführung gesprochen von Stückdramaturgin Christin Hagemann
Tonaufnahme erstellt von Lukas Mimlich

Musikalische Leitung: Johannes Braun / Marius Burkert
Inszenierung: 1927 / Nanine Linning / Neville John Tranter / Tobias Ribitzki
Dramaturgie: Christin Hagemann
Chor & Extrachor: Johannes Köhler
La Muse | Nicklausse: Anna Brull / Andżelika Wiśniewska
Olympia: Tetiana Zhuravel
Giulietta: Mareike Jankowski
Lindorf | Coppélius | Dapertutto| Dr. Miracle: Petr Sokolov
Andrès | Cochenille | Pitichinaccio | Frantz: Martin Fournier
Luther | Crespel: Daeho Kim
Nathanaël | Spalanzani: Mario Lerchenberger
Stimme der Mutter: Mareike Jankowski

Ein Dichter soll dichten
Für „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach hat der neue Intendant an der Oper Graz, Ulrich Lenz, gleich vier Regieteams engagiert. Ein fantastischer gemeinsamer Wurf, der vielversprechend ist. [… ] Mit einer in jeder Hinsicht fantastischen Produktion von Jacques Offenbachs Opéra-fantastique Hoffmanns Erzählungen eröffnet die Oper Graz die neue Spielzeit, die erste des neuen Intendanten Ulrich Lenz. [ … ] Die Eröffnungsproduktion leitete mit Johannes Braun der ebenfalls neue erste Kapellmeister des Hauses. Dieser scheint den Grazer Philharmonikern einen neuen Samtüberzug für den Sound mitgebracht zu haben: kammermusikalisch transparent bis wagnerisch opulent.  [ … ] Matthias Koziorowskis Hoffmann betört
mit strahlend geschmeidigem Klang und technischer Souveränität. [ … ] Anna Brull stiehlt als La Muse / Nicklausse im schlichten schwarz-weißen Gewand (Kostüme: Silke Fischer) den spektakulären drei Damen stimmlich beinah die Show. Ihre Arien sind Höhepunkte. Als Grande Dame der Verführung betört Mareike Jankowski. Chor und Extrachor der Oper Graz sind blendend disponiert.[ … ] Bunt und grell. Traurig und schräg. Turbulent und bewegend. Bravi! (Heidemarie Klabacher für „Der Standard“)

 

Aus der Finsternis, hinein ins Abenteuer
Es ist ein Theaterfest, das Kurzweil bietet und den tiefgründigen Blick des Künstlers auf die Welt zeigt. „Hoffmanns Erzählungen“ werden in Graz zum Ereignis. [ … ] Gleich vier Regieteams bietet die Grazer Oper auf, um der Fantasie von Jacques Offenbachs Protagonisten gerecht zu werden.  [ … ] Gesungen und gespielt wird sehr gut bis fantastisch. Der Tenor Matthias Koziorowski vollbringt einen poetischen Kraftakt. Er setzt seine schlanke, helle Stimme differenziert ein, ist ein flexibler, wunderschön klar klingender Hoffmann mit Ausdauer. Anna Brull hat die Farben und Emotionen für einen exquisiten Nicklausse, die Entdeckung Tetiana Zhuravel lässt als Olympia geschmeidige, polierte Koloraturen hören, Tetiana Miyus singt die Antonia mit blühender, strahlender Lyrik, während Mareike Jankowski der Giulietta  intensive Farben und deutliche Konturen verleiht. [ … ]. (Martin Gasser  für die „Kleine Zeitung“)

 

Fantastisches Welttheater
Für seinen Einstand an der Grazer Oper hat Intendant Ulrich Lenz viel gewagt – und ebenso viel gewonnen!
Dass Jacques Offenbach seine Oper „Hoffmanns Erzählungen“ als Fragment hinterließ, eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Werk umzugehen. Intendant Ulrich Lenz hat gleich vier Regie-Teams mit der Umsetzung der drei Akte sowie der Rahmenhandlung beauftragt. Und das Wagnis ist gelungen! 

[ … ] Man fühlt sich in den filmischen Animationen des britischen Kollektivs 1927 nicht nur in das „Cabinet des Dr. Caligari“ versetzt, die Aktionen der Sänger sind auch perfekt auf die Projektionen abgestimmt. Eine surreale Szenerie, die viel schwarzen Humor beinhaltet. Die Klappmaulpuppen des Theatermagiers Neville Tranter haben immer schon große Tragödien in kleinen Gesten vermittelt. Das gelingt ihm auch im „Antonia“-Akt. Und die niederländische Choreografin Nanine Linning transferiert die „Giulietta“- Episode aus der schwülstigen venezianischen Demi- Monde in eine bedrohlich wogende Spiegelwelt, in der Schatten locker sitzen. 

[ … ]Anna Brull als stimmstarke Muse/Nicklausse. Tetiana Miyus begeistert als lyrische Antonia. Intensiv gestaltet Mareike Jankowski die Giulietta, verspielte Koloraturen kommen von Tetiana Zhuravel als Olympia. Die kleineren Rollen sind mit Daeho Kim, Mario Lerchenberger, Peter Oh und Neven Crnić edel besetzt. Dazu kommt noch der hervorragende Chor. Ein mehr als gelungener Einstand, der einen hinreißenden Opernabend bietet. (Michaela Reichart für die „Kronen Zeitung“)